Wandernde Tennisspieler unterwegs beim Pfalzausflug
Das Ungeheuer am Ungeheuersee ließ sich nicht blicken
Dass die Mitglieder des TC Blau-Weiß auch außerhalb der Saison unternehmungslustig sind, beweisen die jährlichen Pfalzwanderungen, die von Christine Schwab im Vorfeld ausgesucht und „Probe“-erwandert werden. So auch im Oktober, als sich die rund 20-köpfige Wandergruppe gemeinsam mit drei Hunden in der Nähe von Bad Dürkheim traf, um auf dem Ganerbenweg einige schöne Plätze zu erkunden. Die Ganerben waren eine Erbengemeinschaft, die ihr Erbe (z.B. Wälder oder Burgen) gemeinsam verwalteten. Start und Ziel war der Wanderparkplatz „Lindemannsruh“, von wo man durch bunte Wälder wanderte und an den Wegrändern hunderte von Pilzen bestaunen konnte. Es ist eine gute Pilzernte in diesem Jahr zu erwarten. Vorbei am Herxheimer Brünnchen wurde die erste Rast am Ungeheuersee eingelegt. Das Ungeheuer war an diesem Tag nicht zu sichten, dafür Enten sowie eine Vielzahl von Fischen. Der Name des Sees leitet sich vom mittelalterlichen ‚Unger‘ für Waldweide und ‚Heyer‘ für Gehege ab und wurde früher als Viehtränke genutzt. An diesem idyllischen Plätzchen steht auch die Weisenheimer Hütte, an der sich die Wanderer mit leckeren Pfälzer Speisen und Getränken versorgten, um fit für die nächsten Kilometer zu sein. Die Stimmung in der Gruppe war herzlich und die Teilnehmenden konnten die spätsommerliche Sonne unter dem bunten Blätterdach genießen.
Der nächste Stopp mit herrlicher Aussicht auf die Pfälzer Dörfer war die „Laura-Hütte“, eine ehemalige Jagdhütte. Sie wurde von einem Freinsheimer Bürger errichtet, der ihr den Namen seiner Frau gab. Am Hang unterhalb der Hütte steht die „Liebes-Bank“, so genannt, weil man ein Paar, das auf der Bank des behauenen Felsen sitzt, von der Hütte aus nicht sehen kann. Auch die Schwetzinger nutzten die Bank für einige „Fotoshootings.“ Jetzt hieß es Kraft schöpfen für die letzten 3 km, denn die hatten es in sich. Vorbei an Rothsteige und dem Tränkebrunnen, an der eine riesige Fichte gewachsen ist, mussten einige Höhenmeter überwunden werden, um das Ziel, die Waldgaststätte „Lindemannsruhe“, zu erreichen. Doch wie heißt ein altbewährter Spruch: „Wer tief im Tal ist, muss auch wieder in die Höhe kraxeln“. Nach dieser Kraftanstrengung schmeckten die Pfälzer Spezialtäten um so besser, es wurde gelacht und auf den herrlichen Tag angestoßen. Die Teilnehmenden waren sich einig, im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.(chs)
